Das Projekt „SmartStart – Selbstständiges Wohnen mit Hilfe digitaler Unterstützung“ der Technischen Universität Dortmund zielt darauf ab, die Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderungen durch digitale Alltagshelfer gezielt zu fördern. Digitale Technologien bieten bereits heute vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten – etwa bei der Orientierung, Terminorganisation oder Freizeitgestaltung. Apps, Sprachassistenten oder Smartwatches können die Eigenständigkeit stärken und damit zu mehr Teilhabe im Alltag beitragen.
In der Praxis zeigen sich jedoch viele Hürden: Neben technischen Fragen geht es oft um soziale und pädagogische Herausforderungen. Viele Menschen mit Behinderungen sind auf Unterstützung beim Einstieg in die Nutzung digitaler Angebote angewiesen. Gleichzeitig fehlt es auch Fachkräften und Angehörigen häufig an Wissen und Sicherheit im Umgang mit digitalen Tools. Hier setzt SmartStart an.
Ziel ist die Entwicklung eines praxisorientierten Weiterbildungsangebots, das Fachkräfte, Assistenzpersonen und Angehörige dabei unterstützt, Menschen mit Behinderungen in der Nutzung digitaler Hilfsmittel zu begleiten. Darüber hinaus wird eine Schulung für Menschen mit Behinderungen erstellt, die durch Fachkräfte oder Bezugspersonen durchgeführt werden kann. Im Fokus steht dabei die Anwendung bestehender, leicht zugänglicher Technologien aus dem Alltag – z. B. Google Maps, Amazon Alexa oder Chefkoch. Diese werden im Projekt für pädagogische Zwecke aufbereitet.
Das Projekt verfolgt einen konsequent partizipativen Ansatz und nutzt digitale Technologien als Mittel zur Stärkung von Selbstbestimmung. Ein zentrales Element von SmartStart ist die enge Netzwerkarbeit mit Partnern aus Praxis, Forschung und Bildung. Dazu kooperiert das Projekt mit Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Gemeinsam wird sichergestellt, dass die entwickelten Schulungen praxisnah, nachhaltig und breit nutzbar sind.