Der Verein „Zweitzeugen“ aus Bünde (Kreis Herford) dokumentiert die Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden und gibt sie pädagogisch aufbereitet an junge Menschen weiter. Als neues und inklusives Projekt bereitet er seine Materialien zum ersten Mal nun für Kinder und Jugendliche mit Seh- bzw. Hörbehinderungen an LWL-Förderschulen auf. Rund 1.500 Schülerinnen und Schüler können so zu „zweiten Zeugen“ der Holocaust-Geschichte werden und lernen, dass die Überlebensgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus Teil unserer Geschichte sind. Das ermöglicht jungen Menschen mit Behinderungen, sich gegen Rassismus und Antisemitismus stark zu machen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Der rund 200 Mitglieder und 100 ehrenamtliche Helfer umfassende Verein Zweitzeugen hat bisher 37 geführte Interviews mit Holocaust-Überlebenden aus ganz Westfalen-Lippe dokumentiert. Diese Überlebensgeschichten und Begegnungen mit den Zeitzeugen werden in Workshops, Ausstellungen, Veranstaltungen und Magazinen umgeformt und weitergegeben.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Einblick in die ZWEITZEUGEN-Workshops
Video über ZWEITZEUGEN e.V.
Der ZWEITZEUGEN-Podcast
Manche der (Über)Lebensgeschichten sind als Digital Storytellings aufbereitet. Lernen Sie die Zeitzeug*innen auf www.werde-zweitzeuge.de kennen. Dieses Format nutzt der Verein insbesondere an den LWL-Förderschulen, da diese mit Tablets und Internetzugang ausgestattet sind.